Stratis: Konzept, Technologie und Handel der Kryptowährung STRAT

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Mit Stratis hat sich ein Start-up in der Kryptowährungs-Szene gefunden, das auf Blockchain-as-a-Service (BaaS) setzt. Das in London ansässige junge Unternehmen wurde vom IT-Experten Chris Trew ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel des Projekts ist es, die Blockchain durch BaaS auch für kleinere Unternehmen zugänglich zu machen.

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AnführungszeichenDie BaaS-Technologie soll ermöglichen, dass auch kleine und mittlere Firmen ihre eigenen Projekte kostengünstig und effizient auf der Blockchain aufsetzen können. Damit bleibt die Blockchain nicht nur großen Unternehmen und Banken (etwa JPMorgan) vorbehalten. Die Entwickler geben an, dass es grundsätzlich möglich ist, auf Stratis innerhalb weniger Minuten eine eigene Blockchain aufzusetzen. Diese Plattform stellt ein Full-Node-Framework auf Open-Source-Basis dar. Stratis ist Cloud-basiert. Das Framework basiert auf der Programmiersprache C# (C Sharp) und setzt am Framework von Microsoft.NET an.

Während Bitcoin-basierte Plattformen die Programmiersprache C++ nutzen, bietet Stratis eine deutlich vereinfachte Zugänglichkeit. Überdies beabsichtigen die Entwickler die Nutzung von so genannten Sidechains. Das Unternehmen möchte private Blockchains auch deshalb ermöglichen, damit mögliche Skalierungsprobleme gelöst werden können.

Alle Vor- und Nachteile von Stratis

Blockchain as a Service (BaaS)

Proof of Stake – Konsens

Leichte Adaption über C#

Zugang zum .NET-Framework von Microsoft

Volatiler Kursverlauf

Noch in Umsetzungsphase

Die technologische Basis

Als C#-basierte Blockchain-Anwendung unterscheidet sich Stratis maßgeblich von der Mehrheit der Kryptowährungs-Konzepte. Die Entwicklung eigener Blockchain-Anwendungen ist ein gegenwärtig stark debattiertes Thema. Auch Stratis nähert ich dieser Thematik, indem das Konzept eine Plattform zur Entwicklung von Blockchains bietet. Durch die vereinfachte Zugänglichkeit eignet sich die Währung, um Anwendungen zu generieren, die als Backend auf eine Blockchain angewiesen sind.

Bei Stratis spielt es eine untergeordnete Rolle, welche Blockchain verwendet wird. Auch private und selbst entwickelte Blockchains lassen sich verwenden, die anschließend und bei Bedarf über die eigene Blockchain gesichert werden.

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Vergleichbar ist das Projekt mit Lisk. Ein entscheidender Unterschied findet sich jedoch in der Programmiersprache: Das Kryptowährungs-Konzept Lisk basiert auf JavaScript. Der Ursprung des Konzeptes findet sich in der Implementierung einer Bitcoin Node in die Programmiersprache C#. Durch die Verwendung von C# haben Entwickler und -anwender die Möglichkeit des Zugriffs auf das Microsoft.NET-Framework.

Daneben ermöglichen die zur Verfügung stehenden APIs die Kommunikation mit den Blockchains. Seitdem das Microsoft.NET-Framework auf Open-Source-Basis verfügbar ist, nimmt die Beliebtheit des Frameworks zu. Gleichfalls ist Stratis erreichbar via Microsoft Azure.

Diese technologische Basis dient dem Angebot einer Blockchain-as-a-Service. In diesem Zusammenhang bietet das Projekt auch die Möglichkeit des Cloud-Hostings der Blockchains.

Kryptowährung: $STRAT-Token

Wie bei anderen Kryptowährungs-Projekten und virtuellen Währungen auch, gilt es hier zu unterschieden zwischen der eigentlichen Plattform sowie der Währung im engeren Sinne. Das Konzept beziehungsweise die Plattform trägt den Namen Stratis, während die virtuelle Währung beziehungsweise das Token die Bezeichnung $STRAT trägt.

Stratis zeichnet sich durch einen Proof-of-Stake-Algorithmus (POS) aus. Derlei Algorithmen haben das Ziel, eine Art Konsens zwischen den beteiligten Computern im Peer-to-Peer-Netzwerk herzustellen. Dieser Mechanismus reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass eine Transaktion mehr als einmal ausgeführt wird.

Ziele der Entwickler sind in diesem Zusammenhang in erster Linie eine geringe Inflation der virtuellen Währung, Stabilität sowie ein geringer Abstoß der Kryptowährung. Investoren, die sich entscheiden, mit dieser Währung zu handeln, sollen demnach eine vergleichsweise sichere Anlageform erwerben.

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Das Trading ist auf verschiedenen Handelsplätzen problemlos möglich. Die Coin kann auf der Börse zum Wertaustausch genutzt werden. Die $STRAT ist Voraussetzung, um die auf der Plattform anfallenden Transaktionsgebühren zu begleichen. Die Coin dient zudem als Instrument, um Vermögenswerte zu transferieren. Die Verfügbarkeit auf dem Markt liegt bei über 98.000.000 $STRAT, wobei die virtuelle Währung eine Marktkapitalisierung von mehr als 630 Millionen US-Dollar aufweist.

Anderen Kryptowährungen ähnlich ist die hohe Volatilität beim Kurs. Ebenso hatte Stratis auf der Börse besonders zu Beginn seiner Marktpräsenz einen rasanten Kursanstieg zu verzeichnen. Nachdem der Kurs aufgrund der geringen Anfangs-Marktkapitalisierung kaum beachtet wurde, ist er inzwischen daher im Fokus der Marktbeobachter.

Stratis handeln und die Wallet

Transaktionen mit der Coin setzen voraus, dass die Wallet installiert wird. Hierbei handelt es sich um eine Art virtuelle Geldbörse, wie sie auch im Zusammenhang mit anderen Kryptowährungen zum Einsatz kommt. Diese Wallet ist auch Voraussetzung zum Trading. Diese Wallet wird aufgrund ihrer Funktionalität Staking-Wallet genannt und ermöglicht es, Stratis zu kaufen und zu verkaufen.

Zunächst müssen Anleger Stratis kaufen, um die Token anschließend  für das so genannte Staking freizugeben. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem alle etwa 60 Sekunden ein neuer Block und mit ihm  ein neuer Token generiert wird. Nach seiner Generierung wird der Token via Zufallsprinzip an Besitzer von Stratis-Token verteilt.

Hierbei steigt die Wahrscheinlichkeit, weitere Token zu erhalten mit der Anzahl der bereits in der Stratis-Wallet befindlichen Einheiten. Die Entwickler sprechen bei dieser Staking-Praxis von Jahresrenditen zwischen 1 und 4 Prozent. Die Voraussetzung für die Erwirtschaftung dieser Renditen ist allerdings ein permanenter Online-Status der Wallet. Diese muss zudem für das Staking freigegeben sein. Das Staking-Prinzip soll gewährleisten, dass das Netzwerk stets liquide bleibt.

Anleger profitieren demnach auf andere Weise als von herkömmlichen Kryptowährungen wie Bitcoin. Als Investment-Plattform arbeitet Stratis mit dem Proof-of-Stake-Konzept. Anders als bei Bitcoin werden neue Einheiten der Kryptowährung nicht geschürft, das heißt, es ist kein Mining erforderlich.

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Community und Akademie

Eine weitere Besonderheit des Konzepts findet sich in seiner Community. Die Plattform bietet mit der Stratis-Akademie ein Portal mit Weiterbildungsmöglichkeiten an. Bildung und Pflege einer Akademie werden damit gefördert. So verfügt die Stratis-Akademie über ein Lexikon, beziehungsweise ein Wiki, das Nutzer über Technik, Definitionen und Funktionen der Plattform aufklärt. Ebenso werden Entwickler und Interessierte über die Community über neue Entwicklungen, Artikel und Produktbeschreibungen auf dem Laufenden gehalten.

Darüber hinaus ermöglicht die Plattform die Kommunikation mit eigenen Geschäftskontakten und Entwicklern via Stratis-Slack.  Auf diese Weise ist der Vorteil gegeben, dass mögliche Komplikationen, beispielsweise bei der Erstellung einer neuen Anwendung, direkt besprochen werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt der Akademie findet sich in der Nutzung der Ressourcen der Plattform. So wird eine ausführliche Dokumentation ebenso angeboten wie Beispielprogrammierungen und Referenzen. Ein professioneller Kontakt zwischen Anwendern, Entwicklern und Team ist das Ziel dieser Akademie.

Abschließende Bemerkungen und Ausblick

Das Proof-of-Stake-Konzept macht diese Währung zu einer interessanten Option für langfristig orientierte Anleger. Ähnlich wie Dividenden an Anteilseigner ausgeschüttet werden, erhalten Inhaber ihre Token. Ein Unterschied zur Dividendenausschüttung besteht im Zufallsprinzip. Anleger können mit Glück eine höhere Rendite erwirtschaften. In Anbetracht der Niedrigzinsphase könnte diese Form der Gewinnbeteiligung eine interessante Alternative sein.

Die Kursentwicklung der jungen Kryptowährung lässt noch keine dezidierte Prognose zu. Ihre hohe Volatilität macht die virtuelle Währung aber auch für Daytrader interessant. Hierbei ist eine exakte Beobachtung der Realtime-Kurse wichtig, um den richtigen Moment zu erwischen, Stratis zu verkaufen. Beobachter sehen hohes Potenzial im Blockchain-as-a-Service-Konzept.

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