Coinbase arbeitet an System zur Listung neuer Assets
Coinbase, die größte Handelsplattform der USA für Kryptowährungen listet derzeit die Kryptowährungen Bitcoin, Bitcoin Cash, Litecoin, Ethereum und Ethereum Classic. Eine keine allzu große Auswahl also. In Zukunft sollen noch weitere Währungen dazu kommen. Um keine rechtlichen Schwierigkeiten zu verursachen, arbeitet Coinbase aktuell an einem neuen System zur Listung neuer Assets.
Mit dem neuen System will man dann bei jedem Fall individuell entscheiden, ob das neue Asset gelistet wird. Dies ist abhängig vom rechtlichen Zuständigkeitsbereich der Antragsteller. Daraus geht hervor, dass manche der neuen Assets nur für Kunden in ausgewählten Rechtsräumen verfügbar sein werden. Coinbase hat außerdem angekündigt, dass anfangs keine Gebühr für die Anmeldung neuer Assets anfallen wird und auf eventuelle Kundenanfragen zu neuen Anträgen schnell geantwortet wird.
Die Anforderungen an neue Assets sind hoch
Coinbase stellt hohe Anforderungen an die Assets, die auf der Krypto-Börse gelistet werden möchten. Beispielsweise müssen diese dezentral und auf ökonomische Freiheit ausgelegt sein. Zudem muss der Code offen zugänglich sein und auch ein funktionierender Prototyp muss vorhanden sein. Bei einem Antrag auf Listung, welcher per Online-Formular gestellt werden kann, sind auch die Regierungsform, das Team und die Skalierbarkeit wichtige Faktoren. Denn die Assets, die Coinbase anbietet, müssen in den USA legal anzubieten sein.
Außerdem ist eine Anmeldungsgebühr zu verrichten, die die Kosten für die Überprüfung decken soll. Die Gebühr soll verhindern, dass die Plattform mit vielen neuen Coins zugespamt wird.
Coinbase will auch die VPN-Zugänge sperren
Derzeit untersucht Coinbase unter anderem Lumens, ADA und ZCash auf ihre gesetzliche Anpassungsfähigkeit. Wenn Coins den örtlichen Gesetzgebungen nicht entsprechend sollte, plant die Krypto-Börse, Geo-Blocking einzuführen. Mit Geoblocking soll verhindert werden, dass sich Nutzer aus bestimmten Ländern verbinden können. Aufgrund der umstrittenen DSGVO haben einige amerikanische Seiten den Zugang für europäische Nutzer gesperrt. Der gesperrte Zugang ist nur durchsetzbar, wenn Coinbase auch die VPN-Zugänge sperrt, da man mit diesen das Geoblocking umgehen könnte.
Der Geschäftsführer von Coinbase, Brian Armstrong, ist überzeugt, dass die Anzahl der Personen in der Krypto-Welt innerhalb der kommenden fünf Jahre von derzeitigen 40 Millionen auf 1 Milliarde wachsen wird. Er meint außerdem, dass auch die Zahl der Kryptowährungen deutlich wachsen wird. Denn zunehmend werden kommerzielle Organisationen ihre eigenen Token herausgeben. Diese Token fungieren gemeinsam mit dem Eigenkapital als alternatives Investitionssystem.
Für die Umsetzung der Token der Unternehmen ist jedoch die Regulierung ein entscheidender Faktor. Es bleibt abzuwarten, ob der Großteil der Token als Wertpapier eingestuft wird. Armstrong zumindest vermutet dies. Damit Coinbase in Zukunft Dienstleistungen für den Handel mit Krypto-Wertpapieren, Außerbörslichen Handel und Margin-Handel anbieten kann, hat die Krypto-Börse den Wertpapierhändler Keystone Capital Corp. aufgekauft. Mit dieser Übernahme könnte Coinbase auch in Finanzprodukte außerhalb der Krypto-Branche expandieren.