Blockchain-Industrie Südkoreas wird weiter ausgebaut
In Südkorea plant man eine eigene Kryptowährung herauszubringen. Die Regierung Südkoreas plant die Einrichtung von speziellen Blockchain-Sonderzonen und verfolgt damit ein ehrgeiziges Ziel. Es ist eine offensive Richtung, die die südkoreanische Regierung bei Krypto-Fragen verfolgt. Durch restriktive Regelungen möchte man mögliche Risiken eindämmen, während parallel die Blockchain-Industrie durch Investitionen konsequent weiter ausgebaut wird. Geplant ist zudem auch die Einrichtung spezieller Sonderzonen, welche von den üblichen Blockchain-Regulierungen ausgenommen sein sollen.
Die Stadt Busan wird derzeit als in der Zonenvergabe favorisiert. Die zweitgrößte Stadt Südkoreas plant nun die Entwicklung einer lokalen Digitalwährung, um den eigenen Anspruch hervorzuheben. Die Stadt Busan kooperiert hierfür mit der örtlichen Bank, wie die Tech-Seite ETnews aus Südkorea berichtete. Demnach wird die Wallet in einem Verhältnis von 1:1 an ein Konto bei der Busan Bank geknüpft sein. Doch bei der Kryptowährung handelt es sich lediglich um eines von mehreren Projekten der Metropole, mit welchen um die Gunst der Regierung Südkoreas gerungen wird. Zudem verspricht die geplante Währung, die Wirtschaft der Stadt anzukurbeln.
Die Regierung will umfangreiche Unterstützung leisten
Die Stadt Busan, welche bereits seit April als Favorit für die geplante Sonderzone Südkoreas gilt, verpflichtete sich, verschiedene Bereiche der Blockchain-Industrie zu fördern. Die Voraussetzungen für ICOs sollen ebenfalls von der Stadt bereitgestellt werden. Somit scheinen die Sonderzonen vom ICO-Verbot Südkoreas ausgeschlossen zu sein, welches bereits seit 2017 gilt.
Über die Zonenvergabe will man endgültig im Juli entscheiden und wird vom Ministerium für kleine und mittelständische Unternehmen und Start-ups Südkoreas gefällt. Wenn Busan eine eigene Währungsstruktur, die auf der Blockchain basiert oder eine Token-Ökonomie entwickelt, will die Regierung umfangreiche Unterstützung leisten.
Aber auch die Hauptstadt Südkoreas, Seoul, macht große Fortschritte in der Adaption der Blockchain-Technologie. Der Bürgermeister Park Won-soon investierte rund 94,5 Millionen Euro in die innovative Technologie und möchte Seoul zu einer Smart City ausbauen, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Hierfür wurde bereits ein eigener Blockchain-Stadtplan von der Stadtverwaltung erarbeitet, welcher bereits zum Teil umgesetzt wurde. Somit verfügt die Hauptstadt Südkoreas über ein Blockchain-basiertes digitales Wahlsystem.
Es gibt noch weitere Pläne
Aber die Pläne des Bürgermeisters gehen noch weiter. Dieser plant die Verteilung von 50.000 Sensoren in der Stadt, welche Daten über die Stadt und die Bewohner sammeln sollen. Anschließend will man die Daten für die Entwicklung von innovativen Dienstleistungen nutzen.
In den südkoreanischen Nachrichten wurde außerdem berichtet, dass eine der größten Banken des Landes in Zukunft strengere Kontrollen für Konten, die mit Krypto-Börsen interagieren, durchführen möchte. Kontobewegungen sollen somit künftig genauer durchleuchtet werden.
Mit dieser Maßnahme möchte das Finanzinstitut etwaigen Anschuldigungen entgegenwirken, die dem Institut die Begünstigung von Kriminalität vorwerfen. In Vergangenheit waren nämlich Krypto-Börsen immer wieder in Betrugsfälle verwickelt. Auch die südkoreanische Handelsplattform Bithumb war bereits von der steigenden Anzahl von Hackerangriffen auf Krypto-Börsen betroffen.
Nicht nur die Mitarbeiter sollen Kontrollmaßnahmen durchführen, man möchte zudem auch ein Überwachungssystem installieren, das betrügerische Kontobewegungen durch Künstliche Intelligenz und Deep Learning schneller ausfindig machen kann.