Eine der Krypto-freundlichsten Nationen in Südostasien: Thailand
Thailand entwickelt sich derzeit zu einer der Krypto-freundlichsten Nationen in Südostasien. Und das obwohl das Land immer noch unter einer Militärdiktatur steht. Nun beantragt die thailändische Börse eine digitale Lizenz, mit welcher es ihr möglich ist, eine Krypto-Börse zu betreiben und Digitalwährungen zu handeln.
Die Stock Exchange of Thailand (SET) ist daran dem wachsenden Trend des Digital Asset Trading Rechnung zu tragen, welches in der Region sehr beliebt ist. Die Börse plant, sich als Broker und Händler für das Digital Asset Trading zu bewerben, wie der Vorsitzende des Verbandes der Wertpapierfirmen und stellvertretende Vorsitzende des SET-Gouverneursrates mitteilten.
Die Börse Thailand wird – wenn die Anwendung erfolgreich ist – eine der weltweit ersten sein, die eine separate Krypto-Börse einrichtet. Nicht nur ein großes Kapital ist vorhanden, auch ein langjähriges Vertrauen der Investoren verspricht Erfolg. Die SEC ist die Aufsichtsbehörde, während das Finanzministerium die Behörde ist, die digitale Lizenzen vergibt.
Eine der ersten offiziell zugelassenen Krypto-Börsen Thailands, die Bitkub Group, hat bereits Interesse an einer Partnerschaft mit der traditionellen Börse gezeigt. Kürzlich hat die SEC Digital Asset Business Lizenzen an vier Krypto-Börsen Thailands vergeben. Zwei stehen noch aus und eine wurde abgelehnt.
Die thailändischen Regulierungsbehörden befinden sich auf dem richtigen Weg
Weil die Vermögenswerte auf der Plattform nach der jüngsten Ablehnung durch des SEC einen Einbruch erlitten haben, plant eine dieser Börsen in einer entsprechenden Entwicklung, die Coin Asset Co, eine erneute Beantragung ihrer Lizenz. Der Grund dafür, dass die Lizenz nicht freigegeben wurde, soll die Nichteinhaltung der SEC-Standards gewesen sein. Dies führte dazu, dass die Anleger verunsichert wurden, was wiederum zu einem Dump Thailands ersten ICOs, dem JFin-Coins, führte.
Der CEO von Coin Asset teilte mit, dass man nach einer Möglichkeit suche, die Digital Asset Exchange am Laufen zu halten. Immerhin bewege sich der Konjunkturzyklus auf einen Höhepunkt zu. Die Bearbeitungszeit für die Wiederbewerbung würde allerdings vier Monate betragen. Die thailändischen Regulierungsbehörden befinden im Gegensatz zu den USA auf dem richtigen Weg.
Immer mehr Blockchain-Anwendungen
Auch in Sachen Blockchain-Technologie zeigt sich Thailand fortschrittlich: Das Land bemüht sich an immer mehr Stellen Blockchain-Anwendungen in die Verwaltung zu integrieren. Nun plant Thailand die Einführung eines Wahlsystems, das auf der innovativen Technologie basiert. Ziel ist es, sowohl nationale als auch regionale Wahlen im Land komplett elektronisch abhalten zu können. Berichten zufolge macht das National Electronics Technology Center (NECTEC), das die Entwicklung des elektronischen Wahlsystems leitet, große Fortschritte.
Das NECTEC ist eine Organisation, die der Regulierung nahesteht und dem Wissenschaftsministerium untersteht. Mit dem Projekt visiert man das Ziel an, Wahlbetrug zu reduzieren und die Datenintegrität zu bewahren. Mit Fertigstellung will man eine E-Voting-Technologie liefern, die auf der Blockchain basiert und sowohl bei nationalen als auch bei regionalen Wahlen anwendbar ist.
Indem die innovative Technologie in das elektronische Wahlsystem eingebracht wird, entsteht nicht nur die Bequemlichkeit, seine Stimme vom Rechner zu Hause abgeben zu können – Wahlen werden zudem auch schneller, günstiger und sicherer als herkömmliche Wahlsysteme. Denn die auf der Blockchain abgelegten Daten sind für alle beteiligten Instanzen, sowohl Wähler als auch Kandidaten und Wahlleiter transparent einsehbar und sicher vor Fälschungen.