Haben Bitcoin-Investments positive Wirkung auf Konjunktur-Zustand?
In den letzten Wochen konnte man aus der Wirtschaftspresse vor allen Dingen eins entnehmen: Es besteht das Risiko einer baldigen Rezession. Unter anderem hat sich die makroökonomische Stimmung durch den Handelsstreit zwischen China und den USA verschlechtert. Aus diesem Grund stellt sich aktuell die Frage, inwiefern Bitcoin-Investments dem bestehenden Zustand der Konjunktur entgegenwirken und ob diese einen positive Wirkung haben. Wie korreliert Bitcoin mit anderen Vermögenswerten und haben Gold und der Bitcoin tatsächlich so viel gemeinsam?
Zeigt Bitcoin Reaktionen auf Marktgeschehnisse?
Noch immer lässt sich nicht eindeutig wissenschaftlich beurteilen, ob der Bitcoin-Kurs einen Aufschwung erlebt, wenn es zu wirtschaftspolitischen Verwerfungen kommt. Jedenfalls kann man sagen, dass der Bitcoin zu anderen Assets nicht korreliert. Der Bitcoin ist eben durch seine Nicht-Korrelation zu anderen Währungen und Assets so attraktiv.
Doch dies könnte sich in Zukunft ändern, wenn der Bitcoin und die Krypto-Ökonomie im Allgemeinen stärker in den Finanzmarkt integriert wird. Denn dann wird sich der Bitcoin auch sehr wahrscheinlich als Währung oder Vermögensanlage etablieren und Reaktionen auf Marktgeschehnisse zeigen. Dadurch, dass verstärkt institutionelle Gelder in den Krypto-Markt miteinfließen, wird auch die Reaktionsweise eines Assets beeinflusst. Nicht nur die Eigenschaften eines Vermögenswertes, sondern auch wer den Vermögenswert hält oder managt ist relevant. Mittlerweile sind für das Marktgeschehen vermehrt institutionelle Investoren verantwortlich, während 2017 es noch überwiegend Privatpersonen waren.
Nur geringe direkte Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs
Auch wenn ein Investment in Bitcoin dem bestehenden Zustand der Konjunktur entgegen kann, heißt es nicht automatisch, das dies auch so ist. Alternative Währungsmodelle wie Bitcoin werden umso attraktiver, je instabiler Fiatwährungen sind. Direkte Auswirkungen auf den Kurs des Bitcoins halten sich in Grenzen, auch wenn aktuelle risikoreiche Entscheidungen der Zentralbanken die ökonomische Bedeutung des Bitcoins verdeutlichen.
Der Bitcoin müsste stärker zu Gold korrelieren, dem klassischen Entgegenwirker zum Konjunktur-Zustand, wenn der Kurs des Bitcoins klassisch antizyklisch reagieren würde. Noch korrelieren der Bitcoin und Gold eher wenig miteinander, obwohl die beiden Vermögenswerte einiges gemeinsam haben. Ein direktes Korrelationsverhältnis zu sehen wäre zu einfach, da Bitcoin und Gold unterschiedlich beschaffen sind. Da beide Vermögenswerte knapp sind, werden die Interessen von Investoren befriedigt. Auch aus diesem Grund liegt nahe, dass zukünftig nicht nur Gold, sondern auch der Bitcoin in den Zentralbanken gehalten wird.
Wirtschaftspolitische Ereignisse müssten großes Ausmaß haben
Bereits heute könnte der Kurs des Bitcoins von wirtschaftspolitischen Ereignissen beeinflusst werden, jedoch müssten diese ein großes Ausmaß haben. Es ist davon auszugehen, dass auch der Bitcoin-Kurs auf eine neue Finanzkrise reagieren würde.
Doch aktuell ist es nur schwer möglich, dies wissenschaftlich zu belegen. Immerhin gab es bei der Finanzkrise 2008 noch keine digitalen Währungen und eine neue Wirtschaftskrise hat es seitdem noch nicht gegeben. Um statistisch eindeutige Aussagen über Reaktionen des Bitcoins machen zu können, müssen noch weitere historische Daten gesammelt werden und auch weitere Wirtschaftsszenarien durchlebt werden.