Die Plattform Waves integriert neue Funktionen
Die Plattform Waves basiert auf einer offenen Blockchain. Diese ermöglicht die Erstellung von sogenannten „Custom Tokens“, also digitalen Anteilscheinen, die das Ziel haben, die dezentrale Blockchain-Technologie an den traditionellen Finanzsektor zu führen. Finanzinstitutionen und andere Unternehmen erhalten die Möglichkeit, gedeckte Fiat-Token zu kreieren – also auf der Blockchain herkömmliche Währungen mit ihrem wahren, intrinsischen Wert darzustellen.
Man genießt so Vorteile gegenüber traditionellen Crowdfunding- und Zahlungsmethoden, wie kleine Kommissionen, Unabhängigkeit von zentralisierten Behörden und Transaktionen, die innerhalb weniger Minuten ausgeführt werden.
Neben der Funktion, auf der Blockchain eigene Token herausgeben zu können, die Interessierte an einer Plattform-eigenen Börse handeln können, können Wave-Nutzer mithilfe der Leasing-Funktion auf simple Weise am Proof-of-Stake-Konsens teilnehmen. Auch Leute mit wenig technischem Hintergrund genießen Zugang zu allen Funktionen, da die grafische Bedienoberfläche intuitiv bedienbar ist.
Im Main Net wurden Smart Contracts implementiert
Die Plattform erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Erst am 10. September gab das Waves-Team bekannt, dass im Main Net Smart Contracts implementiert wurden. Daraufhin vernahm der Waves-Kurs einen Anstieg von 30 Prozent. Man kann behaupten, dass diese Ankündigung gut getimed ist. Denn aktuell wird Ethereum stark kritisiert und die Eignung der virtuellen Währung für Smart Contracts in Frage gestellt. Waves positioniert sich hier deutlich als Alternative.
Das Team hinter Waves ist vor allem von der Einfachheit der Smart Contract-Funktion überzeugt, und bietet mit seinen „Smart Accounts“ Vorlagen für Smart Contracts, die in hoher Geschwindigkeit für verschiedene Anwendungsgebiete einsetzbar sind. Es handelt sich hierbei um Turing-unvollständige Smart Contracts. User haben zwar die Möglichkeit, einfache Skripte zu schreiben, jedoch wurden Funktionen wie Rekursionen oder Schleifen bewusst von den Entwicklern nicht eingebaut. Durch diese Maßnahme sollen mögliche Fehlerquellen und Angriffsmöglichkeiten ausgeschlossen werden.
Die Smart Accounts bieten verschiedene Funktionen: User können nicht nur Multi-Signature-Wallets, also von mehreren Accounts geführte Wallets aufsetzen, sondern auch Oracles und Atomic Swaps.
Malta schmiedet Pläne für die Nutzung der Plattform
In Europa arbeitet man noch an einem Plan, wie man Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie regulieren könnte – doch in Malta geht man bereits proaktiv vor. Die Insel entwickelt sich immer weiter zu einer Blockchain-Insel, vor allem weil Malta eine entwicklungsfördernde Kryptowährungs-Regulation verfolgt. Aber dies ist nicht der einzige Grund, zudem überlegt die Regierung Maltas, in Zukunft die Waves-Plattform zu nutzen, um die technische Infrastruktur zu stärken.
Maltas Premierminister traf sich bereits mit Vertretern der Regierung Maltas und führte eine Diskussion hinsichtlich der möglichen Einsatzgebiete der Plattform. Einerseits in der Regierung, andererseits in den Unternehmen des Landes. Waves soll vor allem in den Bereichen Tokenisierung von Finanzinstrumenten, Gesundheitswesen, Abstimmungen und Grundbuch Verwendung finden.
Russland plant den Einsatz der Plattform zur Entwicklung von Smart Cities
Auch in Russland diskutiert man derzeit mögliche Einsatzgebiete der Plattform. Hierzu zählt der Staatskonzern Rostec, der an rund 700 Industrieunternehmen beteiligt ist, die alle verwaltet werden sollen. Unter anderem gehören hier die Autohersteller Kamaz und Avtovaz und der Waffenhersteller Kalaschnikow dazu. Insbesondere soll die Plattform dazu dienen, Standardisierung und die Sammlung und Analyse von Daten der hergestellten Produkte zu ermöglichen. Die Blockchain soll die Organisation und Sicherheit der Daten verbessern.
Rostec plant außerdem, die Plattform für die Entwicklung von Smart Cities einzusetzen. Der Austausch von Daten zwischen Kommunal- und Bundesbehörden und Bürgern soll zu diesem Zweck erleichtert werden. In mehreren Städten Russland setzte Rostec bereits intelligente Stadt-Technologie zur automatischen Regelung und Anpassung des Stromverbrauchs ein, sowie der Arbeit von Straßenkameras mit Gesichtserkennung und dem Verkehrsmanagement.