Verband sieht hinsichtlich der Krypto-Regulierung dringenden Handlungsbedarf
Die Regulierung im Krypto-Markt ist ein schwieriges Thema. Denn bisweilen herrschen nur unklare regulatorische Richtlinien und zudem gibt es reihenweise Ermittlungsverfahren gegen ICOs in den USA. Ein Beispiel hierfür ist der Envion ICO. Das Schweizer Start-up hatte krumme Geschäfte am Laufen und ging nach einer heimlichen Kapitalerhöhung insolvent. Meldungen wie diese werfen einen dunklen Schatten auf die Krypto-Welt und schädigen das Image der Szene.
Der Verband „Association for Digital Asset Markets” (ADAM) besteht aus einem Zusammenschluss US-amerikanischer Krypto-Unternehmen und möchte diese Umstände nun verändern, indem Verhaltensregeln für Unternehmen, die am Krypto-Markt agieren, etabliert werden. Der Verband sieht hinsichtlich der Krypto-Regulierung dringenden Handlungsbedarf, denn regulatorische Lücken führen lediglich zu Zweifeln und Unklarheit für die Teilnehmenden am Markt und können sogar Betrug fördern.
Verhaltenskodex für Krypto-Unternehmen
Die Association hat nun mit einem sogenannten „Code of Conduct“ ihr erstes Projekt gestartet. Es handelt sich hierbei um eine Art Verhaltenskodex für Unternehmen, die am Krypto-Markt tätig sind. Insbesondere geht es der ADAM um Themen wie verantwortliches Trading von digitalen Wertanlagen, aber auch um transparente Geschäftspraktiken und ethisches Verhalten.
In der Pressemitteilung der ADAM heißt es weiterhin, dass der Verband Lobbyarbeit betreiben möchte und sich das langfristige Vertrauen der politischen Entscheidungsträger verdienen möchte. Dadurch wird der Verband den Prozess der Bildung von geordneten und fairen Märkten beschleunigen, sodass Kapitalanleger in den Markt einsteigen können.
Um sich entwickeln zu können, braucht ein Markt Regeln
Unter den Gründungsmitgliedern sind zehn renommierte US-amerikanische Krypto-Unternehmen vertreten. Darunter Galaxy Digital, der Stable Coin Paxos und Cumberland. Duncan Niederbauer, der ehemalige CEO der New York Stock Exchange ist der wohl bekannteste Teil des Vorstandsgremium des Zusammenschlusses. Niederbauer ist überzeugt von der Bedeutung solcher Zusammenschlüsse wie dem ADAM-Verband. Denn ein jeder Markt benötigt Regeln, damit sich dieser entwickeln kann und sowohl Anleger als auch Regulierungsbehörden Vertrauen in den Markt entwickeln können. Die Zahl der Mitglieder der Assoziation soll sogar noch wachsen, teilte der Zusammenschluss mit.
Auch Kanada plant Regulierungsmaßnahmen für Digitalwährungen
Auch in Kanada hat das „Comedian House Finance Committee“ die Empfehlung ausgesprochen, Regulierungsmaßnahmen für Digitalwährungen einzuführen. Ziel ist es, Geldwäsche zu verhindern. Aus einem Bericht geht hervor, dass der Finanzausschuss Kanadas vorschlug, dass Kryptowährungen während der Überprüfung des Geldwäschegesetzes und des Gesetzes für Terrorismusfinanzierung, die alle fünf Jahre stattfindet, reguliert werden sollten.
Das Komitee hielt mehrere Sitzungen für die Überprüfung ab. Herauskam der Vorschlag drei verschiedener Möglichkeiten für die Regulierung von Digitalwährungen. Einerseits besteht eine Option darin, den Austausch von Fiat zu Kryptowährungen zu kontrollieren. Dabei soll die Einheit, mit welcher gehandelt wird, als Geldserviceunternehmen definiert werden. Die neue Verordnung, die im Entwurf enthalten ist, definiert den Austausch von Kryptowährungen und Zahlungsabwickler als Gelddienstleistungsunternehmen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Regierung Kanadas eine Lizenz für den Krypto-Austausch verlangt. Und die dritte Empfehlung ist die Regulierung der Krypto-Wallets, mit welcher die Nachverfolgung erleichtert werden soll. Die Regierung ist dazu verpflichtet, auf diese Empfehlungen innerhalb von 120 Tagen zu reagieren.